Workshop „Innovationsmotor Nachhaltigkeit – Wir können Ökonomie besser“

6. Oktober 2020 | 13:00 bis 16:00 I HWK Halle (Saale)

Rückblick:

Unternehmerische Nachhaltigkeit – Wie wird das in unserer Region gelebt? Welche Lösungen für nachhaltigere Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle gibt es bei uns?

Das Netzwerk Nachhaltigkeit in der Wirtschaft in Mitteldeutschland will diese Aktivitäten sichtbar machen. Im Workshop „Innovationsmotor Nachhaltigkeit – Wir können Ökonomie besser“ zeigten regionale Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen in fünfminütigen Interviews die vielfältigen Facetten auf, wie sie dieses Thema angehen.

Wichtig waren uns übertragbare Anwendungsbeispiele aus Unternehmen in Mitteldeutschland, an deren wegweisenden Ideen sich andere orientieren können, um das nachhaltige Wirtschaften zur Zukunftssicherung des eigenen Betriebs sowie die Wirkung auf das Gemeinwesen zu optimieren und zukunftsfähiger zu gestalten. Ziele des Netzwerkes sind, Synergien nutzbar zu machen, den Austausch zu stärken und Ideen für nachhaltigeres Wirtschaften zu sammeln und zu verbreiten.

Interviews: unter Regionale Beispiele

Im anschließenden Erfahrungsaustausch standen zahlreiche Herausforderungen im Vordergrund, wie zum Beispiel:

  1. Angesprochen wurde das zu gering vorhandene private Risikokapital in unserer Region für technologieorientierte Startups, insbesondere wenn es um die Erweiterung zum Industriemaßstab geht. Das ist eines der Themen, deren sich das Netzwerk annehmen möchte: Wie schaffen wir es gemeinsam, attraktive Rahmenbedingungen und auch Synergien zu schaffen? Wie bringen wir Investoren in die Region? Wie schaffen wir Transparenz über Finanzierungsmöglichkeiten für Startups? Fonds und privates Beteiligungskapital, ähnlich wie die Rückversicherer, bewegen sich hin zu nachhaltigen Investments, nun unterstützt durch die Taxonomie für „Sustainable Finance“ der Europäischen Kommission. Das schafft neue Möglichkeiten.
  2. Die Notwendigkeit des Recyclings, des Teilens und Energiesparens. Hier möchte das Netzwerk informieren, Synergien schaffen und Kooperationen anstoßen.
  3. Außerschulische Lernorte haben insbesondere für finanziell schwächer gestellte Familien eine hohe Bedeutung. Wie können diese mit ihren fachübergreifenden und praktischen Bildungskonzepten befördert werden? Eine Möglichkeit wäre die stärkere Integration in die Didaktikausbildung von Lehrern und Erziehern. Hierzu soll ein Austausch angeregt werden.
  4. Trotz der landläufigen Meinung kann auch eine GmbH nachhaltige Geschäftszwecke durch ein angepasstes Leitbild stärken und ist nicht per se der Gewinnmaximierung verpflichtet, wie Dr. Meister von teilAuto bestätigt. Andererseits würde die Befürchtung, dass eine gewinnsenkende Berücksichtigung sozialer und ökologischer Aspekte die Geschäftsführung in Verruf bringen könnte, sicherlich manche durchaus vorhandene positive Intention ausbremsen. Das Netzwerk plant daher, innovative Betriebsformen zu sammeln und darüber zu informieren.

Die Teilnehmerkonstellation war für die meisten einmalig, dazu offen und wertschätzend. Die Rückmeldungen waren durchweg positiv. Eine Ausweitung wurde gewünscht, Fortsetzung folgt!

Schreibe einen Kommentar